Blutspiel von Melbourne

Als Blutspiel oder Blutbad von Melbourne wurde das Wasserballspiel zwischen Ungarn und der Sowjetunion bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne zum wohl bekanntesten Match in der Geschichte dieses Sports und zu einem der bekanntesten und unsportlichsten Aufeinandertreffen zweier Mannschaften bei Olympischen Spielen.[1] Beide Mannschaften trafen am 6. Dezember 1956 beim olympischen Wasserballturnier aufeinander, als der ungarische Volksaufstand gerade von sowjetischen Truppen brutal niedergeschlagen worden war. Der Name des Spiels wurde von den Medien erfunden. Er bezog sich auf den Ungarn Ervin Zádor, dem ein sowjetischer Sportler zwei Minuten vor Ende des Spiels mit einem Faustschlag ins Gesicht eine stark blutende Wunde zugefügt hatte.

Ungarn schlug die Sowjetunion 4:0. Der Sieg der ungarischen Mannschaft wurde ein Symbol für den Widerstand gegen die Sowjetunion.[2]

  1. Nikola Krastev: Hungary: New Film Revisits 1956 Water-Polo Showdown. In: Radio Free Europe/Radio Liberty. 5. Mai 2005, abgerufen am 6. Dezember 2020 (englisch).
  2. Robert E. Rinehart: “Fists flew and blood flowed”: Symbolic Resistance and International Response in Hungarian Water Polo at the Melbourne Olympics, 1956. (pdf, 236 kB) In: Journal of Sport History, 23/2. 1996, S. 120–139, archiviert vom Original am 5. Januar 2014; abgerufen am 6. Dezember 2020 (englisch).

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